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Jeannette & Frank Urech

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Design liegt Jeanette und Frank Urech im Blut. Frank ist Innenarchitekt und Industriedesigner, Jeanette war als Modedesignerin und Stylistin tätig, bis sie in den Modejournalismus wechselte. Kennengelernt hat sich das Paar bei der gemeinsamen Arbeit an dem kuratierten Onlineshop von Frank – Mooris.

Die Designplattform wird mit Bildern eines Inhouse-Fotografen und Texten von Jeanette bespielt, die als Textchefin in das Unternehmen eingestiegen ist. Der Erfolg von Mooris lässt sich auf die Auswahl der angebotenen Produkte zurückführen: Die zehntausenden Kunden vertrauen dabei ganz dem Geschmack und der Selektion von Frank, Jeanette und ihrem achtköpfigen Team. Die Mitarbeiter von Mooris suchen kontinuierlich nach neuen Designern, Marken und Startups, die in der Kreation von Möbeln, Leuchten, Kleidung, Taschen, Uhren, Bücher und Fahrrädern innovativ und richtungsweisend sind.

Der Stadtteil Kreis 3 in Zürich hat sich in den letzten Jahren zum beliebten Quartier für junge Familien und Kreative entwickelt. Hier leben Frank und Jeanette – und seit einigen Monaten auch von ihr Sohn Leon. Bei original Schweizer Rüeblitorte sprechen wir über zeitgenössisches Einkaufen und die Vereinbarung verschiedenster Stilrichtungen innerhalb vier Wände.

Dieses Portrait wurde zusammen mit USM produziert und ist Teil der Serie “Personalities by USM“. Mehr Informationen zu Jeanettes und Franks Einrichtung sind hier zu finden.”

Wie seid ihr zu dieser tollen Wohnung gekommen?
Frank: Die Wohnung ist Teil unserer Liebesgeschichte. Vor neun Jahren habe ich das ehemalige Studio hier im Haus bezogen. Auch jetzt ist meine Firma Mooris gleich gegenüber der Wohnung im untergebracht. Unsere Altbau-Dreizimmerwohnung liegt in meinem Lieblingsquartier in Zürich, dem Kreis 3. Das Faszinierende an dieser Wohnung ist die Tatsache, dass die Türen am richtigen Ort angebracht sind. Sie sind nicht wie sonst üblich in der Mitte des Raumes, sondern seitlich und schaffen dadurch einen bequemen Durchgang durch die ganze Wohnung. Ideal für eine kleine Familie.

Jeanette: Wir sind bereits nach zwei Monaten sind wir zusammengezogen. Ich wurde mit Leon schwanger und ein halbes Jahr später haben wir geheiratet. Das ging alles schnell.

Der Charme dieser Wohnung ist sicher, dass sie Stile zusammenbringt. Toll sind auch die hohen Decken – eine Seltenheit bei bezahlbaren Wohnungen, vor allem in dieser Stadt.

Beeindruckend ist auch der begehbare Kleiderschrank, der ein ganzes Zimmer einnimmt. Was macht ihr damit, wenn Leon wächst und vielleicht ein eigenes Zimmer braucht?
Jeanette: Bevor ich hier endgültig einzog, hat mir Frank den Grundriss der Wohnung gezeigt und mich mit der Idee eines eigenen Kleiderzimmers angelockt. Ich mag die Idee eines offenen Schrankes, bei dem man immer sehen kann, was vorhanden ist und seine Lieblingsteile stets griffbereit hat.

Frank: Man sieht hier ja nur einen Drittel aller Kleider – der Rest ist im Keller! (lacht)

Wie würdet ihr eure individuellen Stile beschreiben?
Frank: Ich bin eher der schlichte Typ und halte mir einen Grundstock an guten, qualitativen und langlebigen Möbeln. Jeanette ist verspielt und sammelt gerne kleine Eyecatcher und Objekte auf Flohmärkten oder Läden, besonders im Ausland. Diese beiden Vorlieben sind in unserer Wohnung sofort zu erkennen. Die schlichten Möbel bekommen durch die Gegenstände und Objekte, die darauf platziert sind, mehr Persönlichkeit. Die alten Apothekerflaschen und farbigen Vasen sind im Regal ausgestellt. Dazu kommt mein Hang zur Inszenierung von kleinen Stillleben. Oder die Bildergalerie im Gang, wo die Bilder am Boden stehen und nicht an der Wand angebracht sind.

Jeanette: Möbel und die Einrichtung muss nicht teuer sein, aber um sie aufzuwerten, muss man halt eine Säge in die Hand nehmen und ein paar Schrauben befestigen.

Frank:Man kann nicht einfach jemanden engagieren, der eine individuelle Oase aus ein paar Designermöbeln zaubert. Ich bin immer sehr offen und direkt zu den Leuten in Bezug auf ihre Einrichtung. Ich sage ihnen, dass es dort ein Bild braucht oder die Anordnung des Schlafzimmers so nicht wirklich funktioniert. Ansonsten ist alles austauschbar. Und Designermöbel sehen auch nur schön aus, wenn sie innerhalb des Gesamtkontextes einer Wohnung oder eines Hauses funktionieren.

Jeannette: Das stimmt. Das kubische Liegesofa von Eilersen steht auch nicht zufällig in dieser Ecke, sondern soll das Fenster ergänzen. Die Möbel sollen nicht in Konkurrenz zu meiner „Ausstellung“ stehen. Das bedeutet, dass sich das Möbelstück zurückziehen kann, während der Fokus des Betrachters auf den Büchern, Objekten und Souveniers liegt. Die weissen Regale von USM, das Liegesofa und die Mid-Century-Designerstühle passen gut zum hellen Täfer und dem alten Holzboden in der Wohnung.

Wie lange besitzt ihr eure Möbel von USM schon?
Frank: Seit etwa zwanzig Jahren. Das spricht auf jeden Fall für die Qualität und den Nutzen dieser Möbel. Wir haben aus einem USM-Möbel sogar einen eigenen Wickeltisch entwickelt. Ich habe diese Konstruktion auf Facebook gepostet mit den Worten: „Ein tolles UMStandsmöbel“.

Jeanette: Es gibt einfach keine schönen Wickeltische auf dem Markt. Jetzt haben wir einfach ein Möbel “zweckentfremdet”. Mit etwas Fantasie kann man jedem Möbelstück eine neue Identität einhauchen. Das ist auch die Idee von Mooris. Wir wollen den Kunden die ganze Bandbreite an Möglichkeiten zeigen. Viele gestalten ihre Wohnung zu oft nach vorgegebenen Vorstellungen und Mustern. Das gilt übrigens auch für Mode. Nur weil der ganze Schrank voller Designerkleider ist, heisst das lange nicht, dass daraus stilsichere Outfits entstehen.

Woher kommt deine Leidenschaft für Möbel, Frank?
Frank: Möbel haben mich schon immer fasziniert. Ich habe zuerst Architektur studiert und bin anschließend im Bereich Industriedesign gelandet. Ich habe aber nicht den Anspruch, dass ein Regalsystem von mir weltweit vertrieben werden muss. Ich freue mich, wenn ich einen einzelnen Tisch gestalten kann, der in einer Einrichtung verwendet wird. Der Möbelhandel kam aber erst später dazu, weil ich in der Schweiz nicht die passenden Produkte gefunden habe.

Persönlich kuratierte Onlineshops liegen im Trend und werden weltweit etabliert. Warum denkt iht stößt dieses Konzept auf zunehmendes Interesse bei den Käufern?

Frank: Es geht um die Liebe der Menschen zu den Produkten. Wir sind keine BWLer, die ein Startup gegründet haben, um schnelles Geld im Internet zu verdienen. Bei Mooris stellen nur ausgewählte Produkte vor. Es geht um unsere Haltung, um unsere Auswahl. Und unsere Kunden vertrauen uns.

Jeannette: Die Menschen wünschen trotz Onlineshopping nach wie vor persönliche Beratung und eine Auswahl an guten Produkten. Das ist auch ein Wegweiser durch das immense Angebot im Internet. Deshalb nennen wir es auch „emotional Shopping“. Und deshalb fahren wir auch nicht tief mit dem Preis, sondern bieten eine schöne und stilvolle Auswahl an Designerprodukten an. Innerhalb meiner Texte erkläre ich den Kunden, warum diese eine Lampe besonders ist und wir sie ausgewählt haben.

Frank und Jeanette: Es ist wie bei allen Businesszweigen, die sich auf das Web konzentrieren: Die Auswahl an Einkaufsmöglichkeiten im Netz ist inzwischen riesig. Unsere Kunden müssen nicht zuerst quer durchs Internet surfen, um neue Designerstücke zu entdecken, sondern sie erhalten persönliche und ausgewählte Shoppingtipps. Bei uns findet sich immer wieder Neues. Für diejenigen, die viel unterwegs sind, haben wir auch die Mooris App entwickelt.

Welches sind eure Lieblingsplätze hier im Quartier?
Jeanette: Ich gehe gerne ins Café Z am Park. Dort auch mit Kind immer willkommen und vormittag ist es schön ruhig. Wenn das Wetter mitspielt, kann man auch in den Park gehen. Jetzt hat es auch einige neue Cafés in der Nähe vom Idaplatz gegeben. Dieser Platz wurde in den vergangenen Jahren immer beliebter.

Durch die Schließung der Weststraße ist der ganze Kreis 3 aufgewertet worden – es gibt seit zwei Jahren ständig neue Cafés und Bars. Das ist uns auch wichtig. Da unser Büro direkt nebenan ist brauchen wir ein paar Möglichkeiten auch mal aus diesem Block rausukommen, ohne dabei wirklich weit fahren zu müssen.

Fotografie: John Patrick Walder
Interview & Text: David Torcasso


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